09.03.2022
Egelsbach stellt die Weichen für Aufnahmen von Geflüchteten
Auch nach nunmehr fast 2 Wochen tobt weiter Krieg in der Ukraine. An die 2 Mio. Menschen haben inzwischen das Land verlassen. Bisher kommen die meisten in den Nachbarländern nahe an der Grenze zu ihrer Heimat unter. Doch je länger der Krieg dauert und je mehr Menschen fliehen, desto höher wird auch die Wahrscheinlichkeit, dass Menschen Zuflucht in Egelsbach suchen.
Obwohl die letzten formalen Rahmenbedingungen aus Land und Bund noch fehlen, hat die Gemeinde Egelsbach nun die Weichen gestellt, um schnell auf entsprechende Anfragen reagieren zu können. Wir können und wollen die Menschen nicht auf der Straße stehen lassen, also haben wir Strukturen geschaffen, in denen wir effizient und zeitnah reagieren können.
Zunächst wird die Gemeinde im ehemaligen Vereinsheim der Vogelfreunde eine gemeindliche Erstaufnahmeeinrichtung sicherstellen. Kurzfristig sollen dort acht Personen unterkommen können. Allerdings wird dies eine Sammelunterkunft sein, die nur für die Erstversorgung gedacht ist. Die CFEE wird mit der Unterstützung von Ehrenamtlichen zunächst die Betreuung der Neuangekommen übernehmen. Um als geflüchtete Person anerkannt zu werden und somit Anspruch auf finanzielle Leistungen zu erhalten, muss zunächst eine Anmeldung im Ort erfolgen. Dies geschieht in enger Abstimmung mit dem Bürgerbüro. Der Fachdienst Liegenschaften sammelt und koordiniert die eingehenden Unterkunftsangebote und leitet sie bei Bedarf an die CFEE weiter. Auch beim Behördengang zum Kreis, wo der Aufenthaltsstatus und der Leistungsbezug geklärt werden, unterstützt die Flüchtlingshilfe.
Mit der CFEE haben wir hier in Egelsbach einen starken Partner, mit dem wir sehr eng zusammenarbeiten, aber auch aus anderen Teilen der Wirtschaft und der Zivilgesellschaft ist die Unterstützung überwältigend. Die Betreibergesellschaft des Rodizio am Flugplatz hat sofort nach Beginn des Krieges Hilfstransporte organisiert, die immer noch stattfinden. Dabei hat die Feuerwehr tatkräftig unterstützt. Die REWE Group und Delta Pronatura haben umfangreiche Sachspenden zur Verfügung gestellt. Ein Bus, der für den Transport von Geflüchteten fit gemacht werden sollte, ist von der Werkstatt Mathäi ohne Rechnung mit allem Notwendigen versorgt worden, und fast ein halbes Dutzend Privatpersonen haben bereits Unterbringungsmöglichkeiten zur Verfügung gestellt.
Die CFEE weist außerdem darauf hin, dass sich, wer sich darüber hinaus als Helfer engagieren möchte, direkt an die CFEE wenden knn. Gesucht werden Menschen mit Sprachkenntnissen in Ukrainisch und Russisch, sowie Egelsbacherinnen und Egelsbacher, die die Angekommenen bei der ersten Orientierung im Ort unterstützen. (E-Mail: Helferkreis@CFEE.info oder Telefon 06103 - 509 3173).
Die Hilfsbereitschaft in Egelsbach sei sehr groß und es sei nun die Aufgabe der Gemeindeverwaltung und der CFEE, diese Angebote so zu kanalisieren, dass sie den maximalen Nutzen für die Betroffenen ermöglichen. Die nun etablierten Strukturen sind dafür gut geeignet. wir haben auf unserer offiziellen Homepage eine eigene Rubrik für das Thema eingerichtet. Dort werden die notwendigen Verfahren beschrieben und die dazugehörigen Kontaktdaten hinterlegt. Weitere Informationen können unter www.egelsbach.de/ukrainehilfe abgerufen werden.
Herzliche Grüße
Tobias Wilbrand