Wie seit Wochen von Experten erwartet schwappt nun die Omikron-Welle auch durch Egelsbach. Die explodierenden Infektionszahlen machen leider auch nicht vor den Einrichtungen der Gemeinde halt. Diesmal hat es die Schulbetreuung getroffen. Sowohl Erzieherinnen und Erzieher, als auch Kinder aus dem ersten und dem dritten Jahrgang sind betroffen. Es ist zu erwarten, dass bei der hohen Infektionsfähigkeit dieser Variante zeitnah auch in den anderen Jahrgängen erste Fälle ausbrechen.

Auf Empfehlung des Kreisgesundheitsamts hat die Gemeinde deshalb entschieden, die Schulbetreuung sofort für den Rest der Woche zu schließen und die weitere Entwicklung zu beobachten. Wenn durch die Maßnahmen die Infektionsketten gestoppt werden können, soll Anfang nächster Woche wieder geöffnet werden. Diese Entscheidung wird aber das Gesundheitsamt treffen.

Es geht uns dabei nicht vorrangig darum, die Infektionsketten vollständig zu beenden. Dies ist bei der Omikron-Variante nicht möglich. Vielmehr wollen wir die Ausbreitungsgeschwindigkeit drosseln, um eine Überlastung des Gesundheitssystems und eine Gefährdung der kritischen Infrastruktur zu vermeiden.

Laut einer Studien der Weltgesundheitsorganisation, die am Dienstag, den 11.01.2022, veröffentlicht wurde, sagen Simulationsmodelle eine Infektion von ca. 50 % der europäischen Bevölkerung bis Mitte Februar voraus. Selbst die striktesten Quarantäne-Regeln, wie z.B. in China, könne die Ausbreitung dieser Virus-Variante nicht verhindern. Es geht nicht um die Verhinderung, sondern nur um die Verlangsamung der Welle.

Ich gehe davon aus, dass wir jetzt noch einmal 8-10 heftige Wochen vor uns haben, bevor eine weitgehende Durchseuchung mit dem Virus stattgefunden hat. Danach besteht eine gute Chance, dass wir von einer pandemischen, in eine endemische Lage wechseln. Das bedeutet dann aber auch weniger Einschränkung. Für die nächsten Wochen gilt es aber, zu verhindern, dass die kritische Infrastruktur zusammenbricht.